Bernds Blick von oben #1 – „Kündigungen sind kein Versagen“

In einer Ära, in der das dynamische Zusammenspiel von Talentmanagement und Ressourcenkonfiguration den pulsierenden Herzschlag unserer Unternehmenskultur darstellt, tauchen vor uns immer wieder die schicksalhaften Geister der Kündigungen auf. Das vielschichtige Gesamtbild des Workforce-Optimierung ist nicht nur eine Kunstform, sondern ein essenzieller Bestandteil unserer strategischen Agenda. Das permanente Justieren unserer Personalarchitektur erfordert schließlich ein unermüdliches Engagement, um das schier unerschöpfliche Leistungs-Potenzial unserer Mitarbeiter durch strategische Justierungen dynamisch neu zu kalibrieren.

Doch dann, inmitten dieser bewegten Flüsse aus Zielvorgaben, KPIs und Zielgruppenanalysen, ereilte mich ein unwillkommener Moment der Stille.

Der Monitor, der stumme Zeuge unserer täglichen Dramen, blieb plötzlich schwarz. Marco hatte den Stecker gezogen – und ging. Ohne ein Wort. Ein Satz zwischen uns, der nie gesagt werden konnte. Und während die anderen in hektischem Tun versanken, war ich entblößt, der permanente Mann der Kontrolle, und sah nur die Fragen, die unausgesprochen blieben.

Wenn ich zurückblicke, sehe ich nicht nur Marco, der sachte das Büro verließ, sondern auch Torbens sarkastisches Lächeln, als er meinen durchwühlten Plan zur Talentbindung mit den Worten kommentierte: „Hast du wieder einen deiner Buzzword-Bingos veranstaltet?“ Ich kann nicht anders, als zu schmunzeln. Torben weiß es besser; er sieht hinter dem Vorhang der Chefetage, dem Glanz, der irgendwann verblasst. Leise, doch laut genug um zu hören. Franzi sprüht weiterhin optimistische Phrasen, als wäre jeder Abschied der Beginn von etwas Neuem. Ihre Wellensurfer-Mentalität an den Wellenbrechern des Unternehmens wird mir zuweilen zur Herausforderung – eine Zirkusnummer, ohne das Publikum.

Mike, unser unverwüstlicher Hausmeister, der als unangefochtener Arbeiterklasse-Philosoph mehr Sinn entblättert, als ich je in Business-Reports finden könnte, nickte mir einmal zu, als er die „Letzte-Chance“-Benachrichtigung auf meinem Bildschirm sah. Wir beiden wissen, dass hinter jedem Kündigungsschreiben ein Mensch steht – zerbrochene Träume, Mut zur Veränderung, oder manchmal diese erbarmungslose Realität, die auf den Arbeitsmarkt knallt.

Kündigungen sind also kein Versagen – sie sind der stille Beweis, dass unser System funktioniert. Irgendwie. Vielleicht ist es nicht die Frage des Scheiterns, sondern vielmehr eine leidenschaftliche Mahnung an uns alle: Wir sind gehalten, uns ständig zu verändern, zu erkennen, dass es an der Zeit ist, neue Wege zu beschreiten. Und dennoch bleibt eine Leere zurück. Eine Lücke, die keiner füllt.

Wenn ich eines gelernt habe, dann das: Der schimmernde Glanz der Führung kann uns manchmal trügen, während die Dunkelheit der Einsamkeit uns unerwartet einholen kann. Und so schließe ich mit dem Gedanken, dass nicht das Versagen uns definiert, sondern der stete Glaube an unsere Fähigkeit zur Transformation.

RaySumeragi
RaySumeragi
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